Die Hand – Werkzeug und Identifizierungsmerkmal des Menschen, das er an sich selbst gut betrachten kann – wird in Verena Bachers Videoinstallation zur Projektionsfläche. Die Installation besteht aus einem mit schwarzem Tuch umhüllten Tisch, auf dessen Platte ein unscheinbarer Gestensensor und darüber ein Beamer angebracht sind. Erst durch das Platzieren der Hand über den Sensor, erwacht die Projektion zum Leben und ein Video wird auf der Handfläche abgespielt. Um einen Bezug zwischen Hand und Videoinhalt zu erzeugen, konzentriert sich die Arbeit auf Bilder, die im Betrachter Assoziationen und Gefühlen auslösen. Den Bildern kann nicht ausgewichen werden, denn, verändert man die Position der Hand, folgt ihr die Projektion. Je nach Krümmungsgrad der Finger kann man jedoch den Inhalt des Videos abwandeln. Durch das Schließen und erneutes Öffnen der Hand schaltet man zwischen drei Serien um.
Der Fokus der Arbeit liegt im Prozess des Betrachtens und des Wahrnehmens von Gefühlen, ohne hierzu reale Objekte zu verwenden – die Grenze zwischen Video und Realität beginnt zu verschwimmen.