Beach Church sind nicht gekommen, um das gefühlt 19. Indie-Rock Revival zu entfachen. Sie wagen im Wissen aller Retromania-Theorien eine ästhetisch gebrochene, zeitgemäße Interpretation und zugleich Update des so schwierigen Begriffs „Indie Rock“. Zwi-schen dem Sound der Indiediscos von Glasgow & Schrobenhau-sen, dem „Real Fake Emo“ der 90er Jahre und Math-Pop Attitüden bleibt kein Song je stur im geradlinigen 4/4 Takt. Stattdessen dre-hen und variieren sich Rhythmen und die zahlreichen Melodien in verschiedenste Richtungen, ohne ihre Herkünfte zu leugnen. Mal entwickeln sich die Brüche in den Songs organisch, mal werden sie bewusst artifiziell in die Songs gezogen.