Nichts ist ungetrübt schön und er macht es sich ums Verrecken nicht einfach. Jedes idyllische Bild hat irgendwo einen Riss, jeder Reim eine zweite Ebene, Erwartungen werden gebrochen und fügen sich anders wieder zusammen. In Liann-Songs geht es um verregnete Tage und durchzechte Nächte, um Kindheitsträume und Zukunftsängste, um gesellschaftliche Missstände und um Charlie Chaplin. Die zeitweise melancholischen und ernsthaften Texte brechen sich live durch treibende Gitarren, ausufernde Zwischenansagen, ausgelassene Publikumsinteraktion und unbändige Spielfreude.
Irgendwo zwischen nachdenklich und nonchalant, zwischen ernsthaft und eskalativ verläuft ein schmaler Grat.